Dienstag, 21. Januar 2014

Was ist mit meiner Wahrheit los?~Glaubenszweifel ~1~

"Zweifel sind ein Anzeichen von Schwäche", sagte man mir! Aber meine Versuche, den Zweifel mit Beten und Bibellesen zu beseitigten, half nicht! Im Gegenteil, mit dem Umgang von Bibelwissen,  kamen neue Zweifel zu den alten hinzu.

Die Antworten meiner "Lehrer" und anderen Bibelwissern waren seltsam unbefriedigend.  - "Man muss halt daran glauben". Was aber, wenn man ungl
aubliches glauben soll? Das kann man sicherlich, aber kann man auch alles unglaubliche glauben? Und wie unterscheidet man, was man glauben soll und was nicht? Ist etwas wahr, nur weil es jemand sagt, der Pastor von der Kanzel redet?


Mit der Zeit fand ich heraus, dass auch andere Gläubige zweifelten oder bestimmte Dinge ablehnten. Mein Freund glaubte nicht an die Existenz der Hölle, sondern nur daran, dass Ungläubige ihr ewiges Leben in Gottferne verbringen mussten, kein erstrebenswerter Zustand, aber immerhin mit einem "lieben Gott" eher vereinbar als die ewige Folter.


Und so hangelte ich mich vorwärts. Oder Rückwärts?, und nachdem ich den Glauben an die Kirche schon längst "abgehakt" hatte, glaubte ich immer noch an Gott. 
Allerding: Was ich zuerst als richtig meinte, entpuppte sich als Glaubenszerstörend in mir: Denn viele erkannten an, dass man am Glauben zweifeln konnte, aber sie versuchten immer, den Zweifel zu "ersticken". Da bei könnte Zweifel das Potenzial freilegen zum Wachsen!
Übrigens: Auch als Ungläubiger kann man an seinem Unglauben zweifeln. Zweifel hören nicht auf, wenn man nicht mehr glaubt.


Welcher Gott, welche Wahrheit aus dem breiten Angebot der vielen absoluten Wahrheiten bringt denn mein logisch stimmiges Weltbild ins Wanken? Oder festigt es?


Zweifel, dass es doch einen liebenden Gott geben könnte, habe ich eigentlich nie gehabt - vor allem nicht, als meine Groß-Vater an Krebs erkrankte ... bis er starb, habe ich ihn leiden sehen ... mir wurde klar, dass es einen Gott der Liebe für mich nicht geben konnte - schon gar nicht, als er starb .
Ich soll meine Fragen nicht aufschieben - ungeklärte Fragen sind keine Basis für Vertrauen - weder zu einem Gott noch zu einem Menschen.


Habe ich meinen Glauben bisher als Nützlich gesehen? - Glaube (egal welcher) gibt vielen Leuten Kraft - auch wenn er inhaltlich falsch und eigentlich unhaltbar ist? Wie gehe ich denn mit diesem Widerspruch um? Darf ich es akzeptieren, dass es so viele Leute gibt, die aus Unwahrheiten und unbewiesenen Behauptungen Kraft beziehen?
Ist das so?
Wanke und Zweifel ich jetzt deshalb, weil die Person, das Wesen des Glaubens mir fehlt, wie wohl ich mich schon im Denkprozess, Fühlprozess und der christlischen Gemeinschaft bewege?
Wer den Glauben verliert, weil die Zweifel zu stark werden, wer zu der Erkenntnis kommt, dass es einen liebenden Gott einfach nicht geben kann - ist für den gleichzeitig die Gemeinschaft gestorben oder das Prinzip der Nächstenliebe?
Kann man also nicht lieben ohne Jesus Christus?
...........wird fortgesetzt!

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